Die Auferstehungskirche in Riederich

Bild der Auferstehungskirche

Auferstehungskirche

Die Auferstehungskirche wurde in den Jahren 1957/58 komplett erneuert. Die deutlich kleinere Vorgängerkirche, eine ehemals romanische Kapelle, wurde damals weitgehend abgerissen, nur der Kirchturm blieb erhalten. Der Name "Auferstehungskirche" ist ein typisch protestantischer Kirchenname für Neubaukirchen aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg.

 

Das Bild links zeigt die Auferstehungskirche von Südosten, vom Friedhof her.

Bild des Sgraffito

Sgraffito

Das Bild rechts zeigt das moderne Sgraffito über der Eingangstüre. Zu sehen sind zwei Motive aus den Auferstehungsgeschichten der Evangelien (Links oben im Bild die Engel am Grab, und in der Mitte bzw. im Vordergrund Maria von Magdala und der auferstandene Jesus).

Bile der Fresken, Auferstehungskirche

Fresken

Eine Besonderheit unserer Auferstehungskirche sind Reste von mittelalterlichen Fresken, die man beim Neubau erhalten hat. Die Fresken gehören zur Vorgängerkirche,  der ehemaligen romanischen Kapelle. Die Entstehungszeit dieser romanischen Kapelle an der Stelle der heutigen Auferstehungskirche dürfte im 13. oder 14. Jahrhundert liegen. Schriftliche Zeugnisse über Riederich sind aus jener Zeit leider keine bekannt. Allerdings gibt es aus der Zeit um 1100 eine Vertragsnotiz, der zufolge das Kloster Hirsau (im Schwarzwald) u. a. auch Besitz in "Ruoderichingen im Swiggerstal" (alter Name des Ermstals) hatte. Damit besitzt die Riedericher Auferstehungskirche die ältesten Mauerreste und Bilder einer Kirche in der näheren Umgebung.

Bild der Fresken, Auferstehungskirche

Fresken

Die Fresken wurden beim Umbau 1957/58 unter insgesamt 4 Putzschichten entdeckt. Für die Fresken wird aufgrund des Malstils eine Entstehungszeit um 1450 angenommen. Dies passt zur Jahreszahl 1460, die man an anderer Stelle unter den alten Putzschichten fand. Die Fresken sind nicht mit einem großen künstlerischen Anspruch gemalt worden, sondern waren einfach eine "biblia pauperum" (Bibel der Armen) - Bilder biblischer Geschichten in einer Zeit, als noch die wenigsten Leute lesen konnten. Von der Entstehungszeit und vom Stil her eng verwandt sind die Fresken mit den Bildern der St. Veitskirche in Stuttgart-Mühlhausen.